WLAN im Home Office

Ein Ratgeber von D-Link

Die Digitalisierung hat den klassischen Arbeitsplatz schon vor langer Zeit umgestaltet. Begriffe wie Home Office – also das Arbeiten von zu Hause – oder New Work sind für die meisten kein Fremdwort mehr. Laut einer Umfrage des Bitkom, durchgeführt im Januar und Februar 2022, dürfen 65 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland im Home Office bzw. mobil arbeiten. 50 Prozent nutzen diese Möglichkeit entweder teilweise oder vollständig. Die Meinung, dass Digitalisierung eine Chance für die berufliche Situation ist, wird von 84 Prozent der Befragten vertreten. Die Corona-Pandemie hat die Welt verändert – auch die, in der wir arbeiten.

Wer selbst schon einmal Home Office gemacht hat oder regelmäßig damit in Berührung kommt, kennt die Problematiken, die damit einhergehen können. Für „mein Internet ist langsam“, „der Stream ruckelt“ oder „das Videotelefonat unterbricht ständig“ sind allerdings unterschiedliche Ursachen möglich – und nicht immer ist die Internetleitung der Auslöser. Auch das WLAN kann in unterschiedlicher Hinsicht der Grund für Verbindungsprobleme sein. Ganz abgesehen davon, dass es häufig gar nicht überall hinreicht, wo es benötigt wird. In diesem Ratgeber finden sich wertvolle Tipps, um Ursachen für Verbindungsprobleme im Home Office auf den Grund zu gehen oder das heimische WLAN fürs Home Office auf einen modernen Stand zu bringen.

Videokonferenz im Home Office

Der Internetanschluss

Der Grundbaustein für ein sorgenfreies Leben im Home Office ist der Internetanschluss. Dieser sollte ausreichend für die eigenen Bedürfnisse dimensioniert sein. Mehrere Personen im Haushalt, Netflix-Abonnement und regelmäßiges Home Office – für dieses Szenario ist heutzutage bereits ein Tarif ab 50 Mbit/s im Download notwendig. Bei vielen Personen im Haushalt wird teilweise auch mehr benötigt. Wer viele Daten sendet (z.B. ausgehende Videostreams) oder große Uploads tätigen muss, der sollte vor allem auch auf eine ausreichend hohe Upstreamrate achten. Doch wie finde ich heraus, wie gut meine Leitung wirklich ist? Hier schaffen kleine Helfer der Bundesnetzagentur Abhilfe. Über www.breitbandmessung.de stellen sie Apps oder per Webbrowser ausführbare Programme zur Messung der tatsächlichen Down- und Uploadraten zur Verfügung.

Tipp: Für jeden, der gerne von unterwegs arbeitet, beispielsweise im Wohnmobil oder Ferienhaus, bieten sich sogenannte mobile Router oder Hotspots wie der batteriebetriebene D-Link DWR-933 an. Sie sind eine Alternative oder eine Backup-Lösung zum stationären Anschluss, bieten WLAN und ermöglichen über eine Datenkarte (SIM) schnell und flexibel eine Verbindung zum Internet. Diese Technik kann auch zuhause für das Home Office genutzt werden, um zusätzliche Internet-Kapazität über den Mobilfunk zu erhalten und das Heim-WLAN nicht zu stören bzw. überlasten.

WLAN-Signalstärke

Abgesehen vom Internetanschluss spielt für Home Office das heimische Netzwerk und dabei vor allem das WLAN eine wesentliche Rolle. Es ist das Rückgrat bei der Vernetzung aller Netzwerkgeräte im Haushalt. Doch ein WLAN begegnet in einer Wohnung, einem Haus oder einem kleinen Büro naturgemäß diversen Hindernissen, die sich negativ auf die Reichweite und Geschwindigkeit des drahtlosen Netzwerks auswirken können. Dazu gehören Hürden baulicher Art, wie beispielsweise die Anzahl sowie die Dicke der zu überwindenden Wände. Auch das Baumaterial, beispielsweise Stahlbeton, trägt stark zu einer Dämpfung des Signals bei. Gegenstände wie Möbel, Elektrogeräte, Pflanzen oder Stromkabel in der Wand können das WLAN-Funksignals zusätzlich abschwächen und damit zu einer geringeren Übertragungsrate führen. Was kann ich tun? Nun, das WLAN-Signal nimmt nicht den Weg durch den Flur oder die Tür. Es hat immer eine geradlinige Verbindung zum Endgerät. Das sollte bei der Positionierung des Routers sowie den stationären WLAN-Geräten der Home Office Umgebung beachtet werden. Diese gedachten Linien zwischen den einzelnen Funkstationen sollten möglichst senkrecht durch die Hindernisse gehen, damit der kürzeste Weg die Dämpfung minimiert.  Den Router daher am besten nicht hinter Schränken verstecken. Zudem kann eine hohe bis mittelhohe Position im Raum für einen besseren Empfang hilfreich sein. Auch bietet es sich an zu prüfen, ob das Signal schräg in einem sehr flachen Winkel durch eine Wand oder Decke gehen würde, um einen WLAN-Empfänger zu erreichen.

Wände überwinden – das Zauberwort heißt Mesh-WLAN

Da Hindernisse baulicher Art häufig unumgänglich sind, sehen moderne WLAN-Umgebungen heute anders aus. Sogenannte Mesh-WLAN-Systeme, wie z.B. die stylischen Lösungen von D-Link bestehen aus mehreren WLAN-Sendestation, welche in verschiedenen Räumen aufgestellt werden. Die einzelnen Satelliten spannen dabei ein gemeinsames WLAN auf. Smartphone, Tablets oder Laptops verbinden sich dank Funktionen wie Smart Steering und Smart Roaming automatisch mit dem stärksten Signal und bekommen zudem das optimale WLAN-Frequenzband zugewiesen. Zugleich ist auch bei Bewegungen gewährleistet, dass kein Signal abbrechen kann. Zudem werden die drahtlosen Endgeräte von den Covr-Points gleichzeitig mit Daten versorgt (MU-MIMO), was die Durchsatzraten im gesamten Drahtlosnetzwerk optimiert.

Mesh Wi-Fi diagram of a house

Router mit aktuellem WLAN-Standard

Jedes Jahr neue Smartphone-Modelle – die Welt der Technik entwickelt sich rasend schnell. Daher ist ein weiterer entscheidender Faktor für ein schnelles und stabiles WLAN-Netzwerk im Home-Office die Hardware selbst. Wie alt ist der WLAN-Router? Nutze ich aktuelle WLAN-Standards? Der zurzeit geläufige Standard heißt „IEEE 802.11ac“. Häufig wird er auch in Verbindung mit den Begriffen WLAN AC oder Wi-Fi 5 verwendet. Darüber sollte der Router mindestens verfügen. Denn bereits heute kommen in Deutschland im Durchschnitt etwa vier bis sechs WLAN-Geräte auf eine Person – mehrere Personen im Haushalt bedeuten automatisch mehrere Geräte. Diese Zahl wirkt sich natürlich auch auf die WLAN-Qualität aus. Denn jedes WLAN ist eine Datenautobahn. Umso mehr Teilnehmer, umso mehr Verkehr.

Wer in naher Zukunft sein Netzwerk upgraden möchte, sollte bei der Routerwahl auf den neuen WLAN-Standard „IEEE 802.11ax“ – auch Wi-Fi 6 genannt –  achten. Dieser wird Wi-Fi 5 in naher Zukunft ablösen. Wi-Fi 6 ermöglicht nicht nur einen höheren Datendurchsatz, sondern bietet noch weitere Vorteile: So konnten bisherige Router zwar per Multi-User MIMO (Multiple User - Multiple Input Multiple Output) mehrere Endgeräte parallel mit Daten versorgen, jedoch nicht anders herum. Bei Wi-Fi 6 kann der Router jetzt zusätzlich mehrere Datenströme von mehreren Endgeräten empfangen, was auch ein wichtiger Aspekt bei der Videotelefonie ist. Auch die Sicherheit der drahtlos übertragenen Daten ist bei den aktuellen Modellen höher, da auch die neue WPA3-Verschlüsselung bereits enthalten ist. Zudem werden Geräte, die gerade kein WLAN nutzen, erkannt und dadurch die Bandbreite im WLAN effizienter genutzt.

Zuletzt muss auch nicht jedes Gerät ins WLAN. Smart TVs, NAS-Speichergeräte oder Spielekonsolen können dank Gigabit-Ethernet-Anschlüssen auch weiterhin mit LAN-Kabel angebunden werden. Voraussetzung ist dann ein WLAN- oder Mesh-WLAN-Router mit Gigabit-Ethernet-Anschlüssen.

Tipp: Ein stationärer Computer lässt sich mit einem USB 3.0 Hub mit integriertem Netzwerkadapter wie dem 8 In 1 USB C Hub DUB-M810 von D-Link mit HDMI, Kartenleser und USB C Ladeanschluss schnell auf Gigabitspeed aufrüsten.

Stark belastete WLAN-Kanäle vermeiden

Auch durch Einstellungen am Router können Nutzer das WLAN optimieren. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist hier der WLAN-Kanal, auf dem der Router funkt. Häufig funken mehrere Router in der Umgebung, aber auch Schnurlostelefone (DECT) auf demselben Kanal und belasten somit das Netzwerk. Falls der Router nicht automatisch oder nicht zufriedenstellend den am wenigsten belasteten WLAN-Kanal auswählt, kann dies auch manuell geschehen. Im Benutzermenü des Routers findet sich im Bereich der WLAN-Einstellungen üblicherweise auch immer die Funktion, einen WLAN-Kanal manuell auszuwählen.

Das richtige Frequenzband nutzen

Die meisten modernen Router nutzen beide Frequenzbänder, 2,4 GHz und 5 Ghz, zur Datenübertragung. Beide Bänder unterscheiden sich dabei in ihren Eigenschaften und können unterschiedliche Zwecke erfüllen. Auf kurze Distanz ist das 5 GHz-Band aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit besser geeignet. Besonders Video-Streaming und Konferenzen laufen darüber stabiler. Für eine längere Distanz ist das 2,4 GHz-Band die bessere Wahl. Häufig arbeiten beispielsweise Wearables wie Smartwatches oder Fitnessarmbänder darüber.

VPN & Co

Wer bei seiner Arbeit im Home Office auf große Dateien zugreifen, sie bearbeiten und wieder abspeichern muss, hat es bei einer Verbindung per VPN (= Virtuelles Privates Netzwerk) direkt in das Firmen-Netzwerk eingebunden. Noch intelligenter läuft es allerdings, wenn der Administrator virtuelle Maschinen bereitstellt, die man per Remote Desktop (Windows) einfach fernsteuern kann. Dadurch bleiben die Daten auf den Servern und müssen nicht zeitaufwändig ins und vom Home Office übertragen werden.